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Fähren

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Fähren als Transportschiffe

Fähren sind ein besonderer Typ von Schiffen, mit denen über ein Gewässer übergesetzt wird. In aller Regel wird dabei ein Linienverkehr eingerichtet, d.h. Fähren verkehren durchweg zwischen fest definierten Häfen und folgen dabei immer derselben Route.

Zu unterscheiden ist dabei zwischen einer Fähre, die zwei Ufer eines Flusses verbindet und Fährschiffen, die hochseetauglich sind und beispielsweise zwischen zwei Ländern oder auch zwischen Insel verkehren. International existieren eine Fülle von Fährverbindungen in allen Kontinenten, die mal weite, mal kurze Strecken überwinden.

Die Begriffe „Fähre“ und „Fähren“

Die Bezeichnung „Fähren“ erinnert nicht umsonst an das Verb „fahren“. Etymologisch leitet sich der Begriff aus dem althochdeutschen „ferian“ her, das so viel wie „mit dem Schiff fahren“ bedeutet. Wer im Duden oder einem vergleichbaren Wörterbuch nachschlägt, erhält die Definition als Wasserfahrzeug, das Personen über einen Fluss, einen See oder eine kürzere Meeresstrecke übersetzt.

Was ist kennzeichnend für Fähren?

Fährschiffe unterscheiden sich in manchen Punkten von Containerschiffen oder anderen Frachtschiffen. Wenn es um Autofähren oder Eisenbahnfähren geht, müssen die entsprechenden Möglichkeiten zum Beladen mit dem jeweiligen Verkehrsmittel sowie Anschlüssen an den beiden miteinander verbundenen Häfen existieren.

Personenfähren wiederum, benötigen lediglich zwei Anlegestellen und die Möglichkeit, an Land bzw. an Bord zu gehen.

Fähren für den Warentransport

Manche Fährschiffe dienen nicht dem Personentransport, sondern transportieren ausschließlich Waren. In diesen Fällen spricht man von RoRo-Schiffen, wobei die Abkürzung für Roll on, Roll off steht. Auf die Schiffe rollen entweder LKW oder Züge, die entsprechend beladen wurden, wobei in der Praxis meist auch Kombinationen möglich sind. Praktisch an RoRo-Fähren ist die Belademöglichkeit über Rampen, die sich nicht nur am Bug oder Heck, sondern auch den Seiten befinden.

Der Vorteil besteht vor allem in der enormen Schnelligkeit, denn da sich die Waren bereits auf einem LKW oder in einem Waggon befinden, bedarf es keines Umladens mehr. Vor allem auf kurzen Seewegen und beim Transport von Fahrzeugen oder auch Papier sind RoRo-Fähren überlegen und werden bevorzugt eingesetzt.

Eine Sonderform stellen die so genannten RoPax-Schiffe dar. Die Abkürzung „Pax“ steht für Passagiere, sodass es sich um Fähren handelt, die nicht nur Waren, sondern auch Menschen transportieren, was auf vielen viel frequentierten Linien genutzt wird.

Aus dem RoPax-Bereich stammen auch die beiden größten Autofähren der Welt, die Stena Hollandica und die Stena Britannica, die beide 240 Meter lang sind. Die Kapazität ist beeindruckend und umfasst neben 1.200 Personen auch 230 PKW und 300 LKW, die auf 5.500 Lademetern Platz finden.

Seit wann existieren Fähren?

Fähren existieren bereits seit der Antike. Aus der griechischen Mythologie ist der düstere Fährmann Charon bekannt, der mit seiner Fähre über den Totenfluss fährt. Der Warentransport über Fähren fand auch schon beim Bau der Pyramiden statt. Folgt man Historiker, so kamen vermutlich Doppelfähren zum Einsatz, die eine Kapazität von immerhin bis zu 90 Tonnen aufwiesen und somit auch schwere Steine transportieren konnten.

Das Prinzip, das heute als RoRo bekannt ist, lässt sich bis in die Zeit der Kreuzzüge zurückverfolgen. Mit „Torschiffen“ wurden Pferde transportiert und bereits im zwölften Jahrhundert gingen ganze Heere an Bord.

Die erste Eisenbahnfähre wurde vom Ingenieur Thomas Bouch entwickelt. Im Jahr 1851 fuhren erstmals Züge mit der Fähre und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren es auch Autos, die auf Fähren verladen wurden.

Die Bauart von Fähren

Fähren sind durch eine besondere Bauweise gekennzeichnet. Mittlerweile wird nahezu immer in „Blockbauweise“ gearbeitet, wobei es sich um vorgefertigte Bauteile handelt, in die bereits elektrische Leitungen oder auch Sanitärleitungen verlegt wurden.

Nachdem der Rumpf verschweißt wurde, bedarf es nur noch weniger Montagearbeiten, wodurch sich die Arbeitszeit verringert. Kennzeichnend an modernen Fähren sind die mindestens zwei Klappen an Bug und Heck, die sich weit öffnen müssen, damit Fahrzeuge problemlos an und von Bord gelangen.

Es liegt auf der Hand, dass hierdurch besondere Risiken entstehen, die sich allerdings durch die Integration von Schotten abmildern lassen. Sobald Wasser eintritt, werden die Schotte geschlossen, sodass die Fähren nicht in Schieflage geraten. Bei älteren Schiffen wurde vielfach nachgerüstet, um diese auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.

Antrieb von Fähren

Klassischerweise werden Fähren ebenso angetrieben wie alle anderen Schiffe.

Konkret bedeutet dies, dass mit Schweröl oder Schiffsdiesel gefahren wird. In den letzten Jahren hat allerdings ein Umdenken stattgefunden, sodass mehr und mehr auf alternative Antriebsformen gesetzt wird. Nach Mallorca verkehrt beispielsweise seit 2019 eine Erdgasfähre, in Berlin existieren mehrere Solarfähren und auch in Dänemark und Schweden wurden einige Fähren mit Elektroantrieb in Dienst gestellt.

Zu den größen vollelektrischen Fähren der Welt zählt die Verbindung zwischen den dänischen Häfen Fynshav und Søby, doch auch zwischen Helsingör in Dänemark und Helsingborg in Schweden fahren Fähren, die voll und ganz elektrisch sind. Ob es sich hierbei auch um einen Trend für die Überwindung weiterer Strecken handelt, wird die Zukunft zeigen.

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Die wichtigsten Fährverbindungen und Fährhäfen der Welt

Fähren fahren sowohl in Deutschland als auch in Europa und der gesamten Welt. Eine Auflistung würde sowohl kleinere Fähren über die großen Flüsse wie die Elbe, den Rhein oder die Elbe als auch die viel frequentierten Linien innerhalb Europas umfassen.

Zu den wichtigsten Fährverbindungen innerhalb Europas zählen die Fahrten zwischen dem Hafen Barcelona und den Baleareninseln oder auch die Verbindung zwischen Frankreich und Korsika, wobei sowohl Nizza als auch Marseille mit Ajaccio verbunden werden.

Ebenfalls wichtig ist die Fähre zwischen Genua und Tunis. In Griechenland sind nahezu alle Insel durch ein engmaschiges Netz an Fähren untereinander verbunden. Als Ausgangspunkt eignet sich der Hafen von Piräus auf dem Festland.

Natürlich dürfen auch die vielen Fähren zwischen dem europäischen Festland und Großbritannien nicht unerwähnt bleiben, wobei besonders die Strecke zwischen Dover und Calais, zwischen Dover und Dunkerqueo oder zwischen Harwich und Hamburg bzw. Hoek van Holland zu erwähnen sind.

Abgerundet wird die kaum vollständige Liste durch die Passage von Kiel nach Oslo, von Lübeck nach Malmö oder zwischen Rostock und Trelleborg.

In Südostasien existieren zahlreiche Verbindungen zwischen den einzelnen Staaten, wobei vor allem Singapur als einer der wichtigsten Häfen gilt.

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