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Autotransporter

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Was ist ein Autotransporter?

Autotransporter sind spezielle RoRo-Schiffe, die für den Transport von Autos ausgelegt sind. Sie werden oft als Pure Car Car Car Car Carriers (PCC) oder Pure Car And Truck Carriers (PCTC) bezeichnet.

Der größte Pure Car Car Carrier (das Höegh Target) kann bis zu 8500 Autos auf 14 verschiedenen Decks transportieren und ist für den Handel von Ostasien nach Europa vorgesehen. Diese so genannte New Horizont-Klasse ist fast 200 Meter lang und 36 Meter breit und damit trotz der größten Ladekapazität nicht der längste Autotransporter.

Wie werden Autotransporter beladen?

Auf diesem Frachtschiff werden hauptsächlich Pkw und Lkw verladen, aber auch Busse und Traktoren können problemlos transportiert werden. Das Be- und Entladen eines Autotransporter stellt eine besondere Herausforderung dar, da jedes Fahrzeug einzeln be- und gesichert werden muss.

Als das Schiff im Hafen ankommt, wartet bereits ein großes Team von Fahrern am Terminal. Die Schlüssel sind in der Regel bereits im Auto und der jeweilige Fahrer muss das Fahrzeug nur noch an Bord oder von Bord bringen.

Geschichte der Autotransporter

Bevor spezielle Frachter für den Transport von Autos entwickelt wurden, wurden Autos mit konventionellen Stückgutschiffen verschifft und die Schiffe mit Kränen be- und entladen. Die Autos wurden oft als Beiladung auf sogenannten Bananendampfern mitgenommen.

Die unzureichende Ladungssicherung sowohl für die Fahrzeuge als auch für die Hauptladung und die steigende Nachfrage nach Transportmöglichkeiten für eine große Anzahl von Fahrzeugen veranlasste die Reederei Wallenius jedoch zur Entwicklung von Spezialschiffen. Erst Anfang der 1950er Jahre wurde das Schiff „Jakara“ zum Auto-Massengutfrachter umgebaut und die ersten echten Autotransporter (Rigletto und Traviata) ausgeliefert.

1958 entwickelte die Werft Blohm+ Voss spezielle Hängedecks, die in den Folgejahren auf rund 250 Frachtschiffen installiert wurden, um sie für den Transport von Autos auszurüsten. Dieses Hängesystem ermöglichte zunächst eine optimale Nutzung des Laderaums für den Transport von Autos, aber die Schiffe wurden weiterhin mit den schiffseigenen Kränen be- und entladen. Da diese Schiffe hauptsächlich VW Käfer nach Amerika verschifften, wurden die Hängedecks für die Rückfahrt an die Laderaumdecke gezogen und die Laderäume mit Getreide gefüllt.

Die heute übliche RoRo-Methode („Roll on / Roll off“) wurde Ende 1963 auf dem Schiffstyp „Aniara“ eingeführt.

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Technische Merkmale eines Autotransporter

Autotransporter sind von außen leicht zu erkennen, da sie auffallend hohe Seitenwände haben. Die große Oberfläche der Seitenwände stellt bei starkem Wind eine große Herausforderung für die Kapitäne dar, da die Schiffe Gefahr laufen, vom Kurs abzuweichen.

Hinter diesen Seitenwänden haben die Schiffe mehrere Zwischendecks, so dass die Fahrzeuge übereinander beladen werden können. Rampen im Inneren des Schiffes bringen die Fahrzeuge von den unteren zu den höheren Zwischendecks.

Besonders hervorzuheben ist die geringe Höhe der Zwischendecks, um den Verlust von Laderaum auf ein Minimum zu reduzieren. Einige dieser Zwischendecks sind sogar in der Höhe verstellbar, was auch eine optimale Nutzung des Laderaums gewährleistet.

Zum Be- und Entladen haben die Schiffe in der Regel zwei Rampen, die sich an den Seiten, Bug oder Heck befinden, um die Ladezeit so kurz wie möglich zu halten.

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Anwendungsgebiete und Routen von Autotransportern

Die PCC’s werden im weltweiten Seehandel eingesetzt und bringen Neu- und Gebrauchtfahrzeuge wie die der deutschen Hersteller aus Europa nach Amerika und von dort Importmodelle der nordamerikanischen Hersteller zurück. Die großen PCC’s arbeiten nicht nur zwischen zwei Ports, sondern docken oft an mehr als 10 verschiedenen Ports an, bevor sie zurückkehren.

In den einzelnen Häfen werden Teile der Ladung entladen und andere Fahrzeuge an Bord gebracht, was einen enormen logistischen Aufwand bedeutet und eine genaue Planung erfordert. Der größte europäische Hafen, der sich auf den Umschlag von Autos spezialisiert hat, ist der belgische Hafen Zeebrugge.

Mit jährlich rund 2,8 Millionen umgeschlagenen Autos liegt es vor dem BLG-Terminal in Bremerhaven (2,3 Millionen). Die etwas kleineren PCC’s, die nur wenige hundert Autos beladen können, werden auch im Feederverkehr oder in der Binnenschifffahrt eingesetzt.

Autotransporter in der Binnenschifffahrt

Die Binnenschifffahrt ist noch ein relativ junges Marktsegment, denn erst 1982 begann das Unternehmen Ford, Fahrzeuge aus dem Ford-Werk bei Köln in die Niederlande zu bringen.

Die relativ kleineren Binnenschiffe haben eine Ladekapazität von bis zu 600 Fahrzeugen und verfügen nur über bis zu fünf höhenverstellbare Zwischendecks im Laderaum. Moderne PCC’s, die in der Binnenschifffahrt eingesetzt werden, sind bis zu 110 Meter lang, ca. 12 breit und haben einen Tiefgang von nur 3,2 Metern, um den geringen Tiefgangsbeschränkungen zu widerstehen.

Um Wasserstraßen mit niedrigen Brückenübergängen zu meistern, können einige Schiffe das Oberdeck demontieren. Um in den engen Fairways flexibel navigieren zu können, haben die meisten Binnenschifffahrtsgesellschaften zusätzlich zu ihrem Heckpropeller einen Bugpropeller.

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